ELEPHANTS IN THE BEDROOM

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Die Götter Griechenlands sind Erscheinungen des Seins und nicht der Macht. 

So aber, wie die Mythen von den Göttern künden, ist klar ersichtlich, dass sie spielerisch ein Sein bekunden, das aus der Sicht der Griechen selbst ein Spiel ist. Und umgekehrt: Wenn das Sein selbst als ein Spiel gesehen wird, dann müssen wohl auch die Götter Spieler sein.

Es wird die Geschichte erzählt, dass einst Zeus mit dem von seiner Amme Adrasteia gefertigtem Weltball jonglierte, der sphaira. „Überall atmet in solchen Mythen die Ahnung, dass die Welt nicht aus Zwang, nicht als kosmisch notwendiger Entfaltungsprozess aus dem Göttlichen hervorgegangen ist“, kommentiert Hugo Rahner in seinem Buch „Der spielende Mensch“ diese Geschichte, „sondern aus einer weisen Freiheit, aus dem heiteren Nichtmüssen des göttlichen genius aus der Hand eines Kindes.“


Oehmann: „kurzgesagt ist die Skulptur spontan entstanden: „Schere Stein Papier“ war der Arbeitstitel. Also habe ich eine Schere in Handform aus Pappmaschee gemacht, sie sieht jedoch eher aus wie ein Victory Zeichen, was im Spiel natürlich eine Rolle spielt. Wer gewinnt, wer verliert.  

Die Ausgangslage des Spiels ist für alle gleich. Das Spiel ist verbreitet in allen Kulturen der Welt. Im Spiel der Kunst gibt es jedoch keine Gewinner oder Verlier auszumachen. Dadurch, dass ich die Skulptur falsch herum an die Wand gestellt habe verkehrt sich Victory ins Gegenteil. Also eher zum Loser. Die durchaus liebevolle Geste der Skulptur eine Schnellfickerhose zu verpassen, ist eine Geste des Schutzes, der Akzeptanz ihres eigenen Schicksals. Eine Art Schulterklopfer, sprich ALLES WIRD GUT. Du bist gut so wie du bist. Jeff Koons „It’s all about acceptance“ ist in seiner wahnsinnigen Polemik, trotz allem und gerade deshalb ein großartiger und grundsätzlicher Satz eines Künstlers mit Weltwirkung. Jeff Koons halte ich für den Künstler der in der Rückschau einmal die Spitze des Kapitalismus symbolisieren wird. Der Höhepunkt eines Systems- sowie dies Michelangelo für die Epoche der Renaissance repräsentiert.


Letzten Endes nimmt die Skulptur Gefühle wie Angst und Schwäche mit offenen Armen entgegen und zeigt sie in humorvoller Weise im Zwielicht der „Sauna“ zwischen Privatem und Öffentlichen. Inneren und Äußerem. Angelehnt an die Wand steht sie in Anlehnung an das Äußere der Welt außerhalb der Sauna.


„Planet Liebe“

Diese Skulptur kam zu mir als ich das Spiel, was ich zu dieser Ausstellung angefangen habe, verinnerlicht habe und keine Angst mehr hatte, vor dem was reinfliegt und sich mit dazu gesellt. Als klarer Scherenschnitt findet die Skulptur ihren autonomen Stand in ihrer Zwei-seitigkeit. Die Skulptur steht also durch ihre Doppelung zum Robbenpaar. Der zusammengeknüllte Papierballen, ist wie die feierliche Erklärung, dass die Ideen (der Welt) hinter sich gelassen werden und dass das Prinzip der Liebe regiert. Das Robbenpaar teilt das Geheimnis seiner Liebe. Man kann das Rezept nicht nachlesen, aber man kann es sehen und für sich selbst erfinden: PLANET LIEBE.



Philipp Haverkampf freut sich FELIX OEHMANN (*1985in Heidelberg, lebt und arbeitet in Berlin), seine erste Ausstellung im Projektraum der Galerie Philipp Haverkampf auszurichten.



english version


The ancient Greek Gods are phenomenons of being and not of power. 

As the Mythology of the goods proclaims, it is obvious, that they express their being in a playful way, which is, from the Greek’s view,  a game. And reversed: if the being is seen as a game, than god’s must be players.

The story is being told, that Zeus did juggle with the globe, named the sphaira, made by his nurse Adrasteia. „These myths do breath the idea that the world has not yet emerged from a necessary cosmic process of development from the divine, a cheerful no need to do anything by the divine genius, it’s from a child’s hand“,

comments Hugo Rahner in his book „The playing human“.


Oehmann: in short, the sculpture’s appeared spontaneously: Rock – Paper – Scissor has been central approach. There I made a hand shaped scissor from paper-maché, which appeared to look more as a victory symbol, which plays a major role in the the game – who wins, who loses.


The initial position of the play is the same for everyone. The game is spread over all cultures of the world.

In the game of art one cannot find winners or losers. As a result of the sculpture being placed up side down against the wall, victory has been inverted, becoming the loser. The hand sculpture, with its Schnellfickerhose, is a gesture of protection, accepting it’s predestination, a tender back patting, meaning EVERYTHING WILL BE ALRIGHT. You are as you are. 


Oehmann’s work welcomes feelings like fear and weakness and presents these in a humorous manner in the twilight of the sauna, in between the private and the pubic, inner and outer stage.


Planet Love:

This sculpture came to me, when I had internalized the game, which I started to play in preparation for this exhibition, without  fear of the things flying in and joining us. As a clear cut out the sculpture finds its autonomous stand in its two-sided shape. The sculpture stands through its mirroring, being a pair of seals. The crumpled paper ball is a festive/ solemn proclamation, to leave the Ideas of the real world behind and let the principle of love rule. The pair of seals shares its secret of love. One can’t find the recipe , but you can simply see it and invent it for yourself. Planet Love.



Philipp Haverkampf Philipp Haverkampf is pleased to present an exhibition of 5 new objects by FELIX OEHMANN (*1985in Heidelberg, lives and works in Berlin), in the project space at Philipp Haverkampf Gallery. 




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